Am Sonntag, 11.12.2022 unterstützte der Bund Naturschutz (BN) die Bürgerinitiative „Rettet den Häckersteig“ mit einer Infoveranstaltung am Wasserhaus in Verlängerung der Wachenrother Straße. Von dort gibt es einen imposanten Blick über den gesamten Häckersteig. Der Zulauf war zwar nicht vergleichbar mit dem gleichzeitig stattfindenden Weihnachtsmarkt in der Altstadt, aber man konnte sich bei Glühwein, Punsch und Lebkuchen eingehend über die Terrassenlandschaft und das Bürgerbegehren informieren. „Wir wollten die Ergebnisse und Analysen zum Projekt Hilfe für Kiebitze den Leuten nahebringen“ erklärte der BN-Kreisvorsitzende Helmut König. „Für viele war überraschend, dass gerade im Bereich Häckersteig und im Schwarzenbachgrund ein reges Brutaufkommen der stark vom Rückgang gezeichneten Vögel im Aischtal beobachtet und registriert wurde.“
Der Biologe Manfred Ludwig verwies auf frühere Aufzeichnungen von Jäckel, einem Theologen und Naturforscher um 1855 in Neuhaus mit dem Hinweis, dass diese bedrohten Vögel auch Anzeiger für Wiesenbrüter allgemein und für den Zustand unserer Natur heute generell seien. „Wir können in diesem Stil nicht weitermachen, wollen wir Natur und Lebensqualität für unsere Nachkommen erhalten. Das gilt auch für Höchstadt.“
Der Flächenanspruch für weitere Stadtplanungen sei in Höchstadt exorbitant, vergleicht man ihn mit anderen Kommunen, hat der BN festgestellt. Die Stadt müsste Flächen wieder streichen. Trotz klirrender Kälte suchten interessierte Höchstadterinnen und Höchstadter den regen Austausch und nutzten die Gelegenheit mit Ihrer Unterschrift das Bürgerbegehren zum Erhalt des Häckersteigs zu unterstützen.
Die Initiative hatte die fast 33 Hektar große Fläche, die es als Natur- und Naherholungsgebiet zu erhalten gilt, mit Luftballons an den Außenecken eindrucksvoll visualisiert. „Es wäre ein riesengroßer Verlust den Häckersteig wie geplant zu bebauen“ betonte der Unterstützer und Fotograf Daniel Fuhrmannek.